Wie wir alle wissen, hat uns die Corona-Pandemie fest im Griff. Lange Zeit konnten keine Treffen und Ausflüge durchgeführt werden. Wie schön war es, dass im Sommer wieder Treffen stattfinden konnte! Der Höhepunkt war der Ausflug der Taubblinden-Regionalgruppe Oberbayern Anfang September!

Franz Kupka, der Leiter der Selbsthilfegruppe, und seine Organisationsassistentin Mona Winter hatten einen Ausflug zur Sauschütt bei Grünwald organisiert. Eine Gruppe von 10 Personen nahm teil.

 

Walderlebniszentrum mit Beschreibung der unterschiedlichen Besichtigungspunkte

 

Die Grünwalder Sauschütt wurde 1863 vom Bayerischen Herrscherhaus erbaut. Der königliche Hof konnte dort die Wildtiere, vor allem die Wildschweine, bei der Fütterung beobachten. Gerne wurde auch zur Jagd eingeladen. Heute hat die Bayerische Forstverwaltung hier ein Walderlebniszentrum für Besucher mit verschiedenen Stationen eingerichtet.

Ein Wegweiser zeigte uns die vielen Möglichkeiten für die Besichtigung:

Wegweiser zu den vielen unterschiedlichen Besichtigungspunkten

 

Bei schönen Spätsommerwetter wanderten wir zuerst zum „Pfad der Sinne“.

 

Gruppe wandert durch den sonnendurchfluteten Wald

 

Auf dem Rundgang „Pfad der Sinne“ werden auf fünf Stationen alle fünf Sinne angesprochen: ein „Naschbeet“ für den Geschmack, ein „Fühlbaum“ für den Tastsinn, „Waldstimmen“ für das Gehör, eine „Duftorgel“ für den Geruchssinn und „Baumperspektiven“ für das Auge. Für eine barrierefreie Beschilderung sorgten erhöhte Buchstaben, sowie Erklärungen in Braille.

Naschbeet: Besucher beugen sich über den ausgehöhlten Baumstamm mit den verschiedenen Kräuterbeeten

 

Wir waren besonders begeistert von dem „Naschbeet“: In einem ausgehöhlten Baumstamm wurden mehrere Beete angelegt und mit unterschiedlichen Kräutern bepflanzt. Wir pflückten uns kleine Blättchen, steckten sie in den Mund und versuchten, die Kräuter zu erraten. Das war nicht immer ganz einfach!

 

Klanglabyrinth: viele aufgehängte, geschälte Baumstämme schwingen frei und erzeugen so Töne

 

Ein weiterer Höhepunkt war das Klanglabyrinth. Unter einem Dach waren sehr viele Baumstämme in engem Abstand aufgehängt. Die mutigen Besucher konnten sich durch die Baumstämme schlängeln. Die Baumstämme schlugen aneinander und erzeugten Töne. Aber auch durch den Tastsinn konnte man die Schwingungen der Baumstämme spüren.

 

Gruppe steht vor dem Wildschweingehege. Durch das Gitter sieht man die Sauen weit entfernt

 

Auf unserem Rundgang kamen wir zum Wildschweinhege. Schließlich mussten wir ja den Namensgebern der Sauschütt einen Besuch abstatten! Bei diesem Foto stellt sich allerdings eine Frage. Wer ist im Gehege eingesperrt, die Sauen oder die beobachtenden Menschen?

 

die Wildschweine aus der Nähe

 

Die Wildschweine waren auch neugierig und zeigten sich uns so ganz nah. Oder lag das vielleicht an den reifen Zwetschgen, die wir unterwegs gepflückt hatten und die wir mit den Sauen teilten?

Nach einem erlebnisreichen Spaziergang meldete sich aber auch bei uns der Hunger! Zum Glück fanden einen schönen Biergarten, in dem wir uns stärken konnten.

 

Gruppe sitzt an einem Biergartentisch. Leere Teller, der große Hunger ist gestillt!

 

Und auch die Unterhaltung und der Austausch untereinander kamen nicht zu kurz!

 

Zwei Personen unterhalten sich in taktiler Gebärdensprache

Nach einem gelungenen Ausflug kehrten wir froh gestimmt nach Hause zurück.