HSA Schulung 2025
Wir bieten wieder eine Schulung an und suchen Assistenz für hörsehbehinderte Menschen.
Für die Einladung und weitere Informationen bitte HIER: HSA Schulung2025 klicken
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Wer möchte mit zum Spitzingsee?
BITTE UNBEDINGT ANMELDEN
Für die Einladung und weitere Informationen bitte HIER: Ausflug Spitzingsee klicken
Um die Fotos zu vergrößern, wie immer, bitte draufklicken
Unser Ausflug begann am 04.06.2025 mit Sonne und Fröhlichkeit. Wir fuhren mit der S-Bahn nach Feldafing.
Wir wanderten dann durch Wiesen und Laubwald zur Bootsanlegestelle. Mit der Touristenfähre, die ein „Bötchen“ war, aber einen netten hilfsbereiten Fährmann hatte, fuhren wir auf die Roseninsel.
Die Roseninsel liegt im Starnberger See.
Schon in vorchristlicher Zeit wurde diese Insel bewirtschaftet. Ab dem 17. Jahrhundert ca. kaufte das Haus Wittelsbach die Insel. Die Wittelsbacher haben die Insel zu einem Park gemacht. Der Park besteht aus vielen verschiedenen Pflanzen, Bäumen, Wiesen und es gibt sehr viele Parkbänke zum Verweilen. Auf einer sehr hohen Glassäule steht ein Mädchen mit einem Papagei.
Die Rosen waren in vielen verschiedenen Farben und Formen. Sie dufteten sehr intensiv nach Parfümerie, „Herrlich“. Die Farben gingen von ganz weiß oder weiß mit roten Rändern, zart rosa bis pink lila.
Eine Rosenzucht war aus dem Jahr 1581
Es waren nicht nur Rosen, sondern auch Gänsefamilien und Mandarinenentenfamilien, die dort auf der Insel eine Heimat haben.
In der Mitte von dem Rosenpark steht eine schöne Villa in der König Ludwig II. verweilte und sich mit seiner Cousine Sisi, der späteren Kaiserin von Österreich, mit der er sehr verbunden war, getroffen hat. Sie führten romantische Gespräche über die Natur und die Welt.
Wir blieben etwa 2 Stunden auf der Insel. Dort trafen wir eine Gästegruppe aus dem Aura Hotel, es waren Kriegsblinde. Wir fuhren dann wieder hinüber nach Feldafing. Wir wanderten dann wieder durch schöne Wiesen und Wälder mit großen alten Baumbeständen und auch eine große Golfanlage war dabei.
Unser Ziel war das „Cafe Rosalie“ an der S-Bahn. Dort haben wir unseren erlebnisreichen Ausflug ausklingen lassen.
Ausflugsidee und Bericht:
Dina Krämer-Tix (Usher Syndrom Typ 2)
Fotos: Nicole Joachimsky
Ausstellung „Urformen-Eiszeitkunst begreifen“
Am Dienstag, den 18.03., haben wir das Archäologische Museum in München besucht. Dort gab es eine Ausstellung „Urformen – Eiszeitkunst begreifen“.
Insgesamt nahmen 15 Personen teil.
Eine Eiszeit ist eine Phase in der Erdgeschichte, in der es jahrhundertelang deutlich kühler ist als sonst und sich Gletscher und Eisschilde enorm ausbreiten. Die letzte Eiszeit in Europa endete vor etwa 10.000 Jahren.
Mit der Museumsführerin wollten wir in die Eiszeit reisen und erleben, wie die Menschen damals lebten. Zunächst zeigte sie uns verschiedene Materialien und Werkzeuge, mit denen die Menschen damals arbeiteten. Sie lebten unter harten Lebensbedingungen in Höhlen. In der Mitte der Höhle befand sich eine Feuerstelle.
Wir konnten verschiedene Techniken ausprobieren: Mit einem harten Stein konnten wir auf einer Steinplatte Dinkelkorn zu Mehl mahlen, mit einer Spindel drehten wir Wollfasern zu einem Faden.
Besonders schwierig war das Bohren von Löchern in einen Stein.
In Höhlen auf der Schwäbischen Alb bei Ulm wurden Schnitzereien aus Mammutelfenbein gefunden. Sie gelten als die ältesten Kunstwerke der Menschheit. Die Schnitzereien sind zum Teil mehr als 30.000 Jahre alt. Als Material verwendeten die Eiszeit-Künstler unterschiedliche Materialien: Elfenbein vom Mammut, Geweihe, aber auch Tierknochen oder Gagat (ein versteinertes Holz), Speckstein oder Kalkstein. Seit 2017 gehören diese Höhlen auf der Schwäbischen Alb zum UNESCO-Welterbe.
In der Ausstellung konnten wir verschiedene kleine Kunstwerke bewundern: Tiere, Frauenfiguren, aber auch Schmuckstücke. Wir konnten den berühmten Löwenmenschen, aber auch einen Pferdekopf und eine Ente aus Stoßzähnen von Eiszeit-Mammuts sehen und betasten. Die ältesten bekannten figürlichen Kunstwerke sind rund 40.000 Jahre alt.
Unsere Führerin erzählte uns viel aus dem Leben in der Eiszeit, über die Jagd und die Tiere, die Wohnsituation, die Ernährung und die Feste.
Wir haben viel gelernt über die Eiszeit, aber am Ende waren wir doch froh, dass wir in der heutigen Zeit leben. Heute ist das Leben doch viel leichter und weniger anstrengend!
Kulinarische Reise nach Österreich
April 2024 hat Sonja Lechner die Nachfolge von Christina Höfel bei der Informations- und Servicestelle für Taubblinde und Hörsehbehinderte des BLWG übernommen.
Sie folgte dabei auch lieb gewonnenen Traditionen. So konnte am Mittwoch, 27.11.24, endlich wieder eine kulinarische Reise stattfinden. Die kulinarischen Reisen gibt es schon seit über 10 Jahren.
Diesmal führte uns die Reise nach Österreich. Wie immer wurden zu Beginn verschiedene Vorträge gehalten: Sabine informierte über verschiedene österreichische Köstlichkeiten. Sonja erzählte von einer leckeren Süßigkeit, die nach einem berühmten österreichischen Komponisten benannt ist: Richtig, es handelte sich um die Mozartkugel! Elisabeth und Manfred berichteten von ihrer Reise in die Hauptstadt des Landes, nach Wien. Und Gerti veranstaltete ein Quiz zu österreichischen Wörtern. Kennt Ihr Paradeiser, Kren oder Topfen?
Dabei wurden alle Kommunikationsformen genutzt.
Nachdem der Kopf mit Informationen gefüttert war, sollte auch der Magen nicht leer bleiben!
Wir begannen mit „Liptauer“ Aufstrich als Vorspeise.
Liptauer ist ein würziger Streichkäse, der in der ungarischen, slowakischen und österreichischen Küche vorkommt. Er wird aus Ziegenkäse, Schafkäse, Quark oder Hüttenkäse hergestellt.
Der Käse wird mit einem Teil schaumig gerührter Butter zu einer Creme verrührt und in der ursprünglichen bäuerlichen Form nur mit Rosenpaprika, Kümmel, Pfeffer und geriebener Zwiebel gewürzt.
Als Hauptspeise folgte ein Schnitzel Wiener Art mit Kartoffelsalat.
Wiener Schnitzel ist ein dünnes und ausgebackenes Schnitzel aus Kalbfleisch. Das Schnitzel Wiener Art wird dagegen auf die gleiche Weise, allerdings aus Schweinefleisch, gebraten.
Das Fleisch kommt aus der Oberschale oder Hüfte. Es soll nur circa 4 Millimeter dünn sein und wird leicht geklopft. Es wird zuerst in Mehl, verschlagenem Ei und zum Schluss in frisch geriebenen Semmelbröseln gewendet. Und dann in der Pfanne ausgebraten. Dazu gab es Kartoffelsalat.
Das Dessert hieß Marillenröster
Marillenröster ist ein traditionelles österreichisches Dessert, das aus gedünsteten Marillen, Zucker und Zimt besteht. Lecker!!!
Gerti, wäre nicht Marille auch ein Wort für Dein Quiz? Aprikosen heißen in Österreich Marillen, aber man nennt sie auch in Teilen Bayerns so.
Geistig gestärkt und mit vollem Magen verließen wir die gelungene Veranstaltung. Wir sagen herzlichen Dank und freuen uns auf weitere kulinarische Reisen!
Stellenausschreibung
Der BLWG – Fachverband für Menschen mit Hör- und Sprachbehinderung e.V. München –
sucht ab Februar 2025 für das GIB in Nürnberg im Regierungsbezirk Mittelfranken
eine*n Fachreferent*in im Bildungsbereich
(Teilzeit max. 27 Wochenstunden)
…
Stellenausschreibung Fachreferent 2024-12
Am Donnerstag, den 24. September fuhren wir zur Landesgartenschau nach Kirchheim bei München. Die Landesgartenschau ist so groß, dass sie auf einer Fläche von 101.000 Quadratmetern ca. 14 Fußballfelder umfasst. Insgesamt umfasst der Rundweg 93 Stationen.
Die 5 kontrastierenden Sphären (unterschiedliche Umgebungen) sind Garten, Wasser, Wildnis, Wald und Wiese im großen Lebensraum Park. Viele natürliche Bäume und Pflanzen. Die Pflanzen kommen nicht nur aus Deutschland, sondern aus ganz Europa. Zum Beispiel kommen einige Pflanzen aus Süditalien oder aus Nordeuropa, wo die Pflanzen am Meer leben.
Treffpunkt vor Ort ist ein neuer Generationenplatz ganz im Süden zwischen dem neuen Gymnasium und dem Seniorenzentrum Collegium 2000, der Raum für gemeinschaftliche Erlebnisse bietet. Er schafft Raum für Gemeinschaftserlebnisse, die für das Miteinander wachsen in aller Altersgruppen stehen.
Der Start war bei Sphäre Wiese mit einer Führung. Der Süden des Parks ist eine neue Heimat für die Insekten und Tiere. Sie bietet ebenfalls auch genug Platz für die Bewegung und Begegnung mit der Natur.
Der nächste Stopp war der Wald. Wir gingen zu den zahlreichen Gehölzen und dazwischen liegt ein Spielplatz für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen. Dieser Platz ist nach Süden ausgerichtet.
Auf dem Weg war ein kleiner Abschnitt mit Wasser und Seerosen. Auf einem Seerosenblatt saß ein kleiner Frosch. Er war für uns ein tolles Fotomodell:
Der dritte Halt war: „Sphäre Wasser“. Im Ein neuer Parksee wurde im Norden angelegt und liegt mit dem Rathaus und dem neuen Bürgersaal zusammen am Ufer mit einer großen Liegewiese. Ein großer Baum steht in der Mitte des Parksees, sozusagen ein Auwald. Dort leben viele kleine Mosaike von Lebensräumen, die eine wichtige Artenvielfalt unterstützen.
In der vierten Station „Gartenkugel“ zeigte uns der Gartenführer, wie viel dort ein Obstbaum, Solitärbäume, Sträucher und Stauden mit Früchten kosten. Ein kleines stabiles Gartenhaus kostet schon 20.000 Euro.
Viele taubblinde Menschen haben sich sehr gefreut, weil sie von der ersten bis zur letzten Station viele Pflanzen anfassen und riechen durften und so eine neue Erfahrung gemacht haben.
Eine Dolmetscherin hatte ihren Hund dabei. Und Nici hat sich natürlich auch darüber gefreut, streicheln zu dürfen.
Wir hatten Spaß und Freude. Uns wurden die frisch gewachsenen Paprikaschoten gezeigt. Eine Teilnehmerin hielt sich diese Spitzpaprika an das Ohr und meinte: Ein toller Ohrring :-)
Bei der letzten besuchten Station konnte man frisch gepressten Apfelsaft, Apfelringe und Apfelmus probieren, hmmm, sehr lecker…
Ein ganzer Tag hätte nicht gereicht, alle schöne Pflanzen zu erklären. Die Landesgartenschau für Taubblinde ist sehr zu empfehlen.
Hier noch ein Gruppenbild:
Zum Schluss haben wir lecker im Restaurant vom Bürgersaal gegessen. Der Service und die Freundlichkeit waren sehr angenehm.
Bericht von Johannes Wilken (gehörlos)
Durch die Idee und die Anrgeung von Herrn Prof. Dimmel konnten der Österreichische Taubblindenverband und der Fachdienst ITM vor einem halben Jahr einen Besuch des Österreichischen Taubblindenverbands in München organisieren.
Das Treffen der österreichischen und bayerischen Taubblinden fand von Freitag, 03.05. bis Sonntag, 06.05.2024 in statt. Ca. 35 Personen aus Österreich (Taubblinde, Taubblindenassistenten und Praktiker) und ca. 10 Personen aus Bayern (Taubblinde und TaubblindenassistentInnen) verbrachten gemeinsam ein langes Wochenende mit vielen verschidenen Programmpunkten.
Am Anfang stand der Besuch des Stammtisches FraMo am Freitagabend. Der Stammtisch war fast voll besetzt. Bei guter Stimmung fand ein lebhafter Austausch statt.
Am Samstag fuhren wir früh zum Deutschen Museum. Österreichische und deutsche Gebärdensprachdolmetscher/innen Übernahmen das Dolmetschen. Einige der österreichischen Taubblinden verstehen die deutsche Gebärdensprache. Sie schlossen sich der deutschen Gruppe an. Die 2 Museumsführer teilten uns in 2 Gruppen auf, eine österreichische und eine deutsche. Die Museumsführer führten uns durch diee naturwissenschaftlichen Bereiche und gaben uns viele Erklärungen. Es gab die Möglichkeit bestimmte Sachen zu ertasten. Die Räume des Museums sind gut beleuchtet, so dass die Taubblinden mit Sehrest gut sehen konnten. In den zwei Stunden der Führung haben wir viel erfahren.
Nach dem Museumsbesuch fuhren wir mit einem großen Bus zum Gehörlosenzentrum. Der Busfahrer ist selbst gehörlos. Bewundernswert, wie er die große Gruppe sicher durch die Stadt München fuhr.
Gegen 15 Uhr begann ein interessanter Vortrag von Beat Marchetti über seine monatelange Weltreise trotz Usher-Syndrom auf einem Kreuzfahrtschiff. Beat benutzt die Schweizer Gebärdensprache. Die die deutschen Gebärdensprachdolmetscher voicten ihn. Das klappte gut, auch wenn es etwas schwierig war, weil die Schweizer Gebärdensprache etwas anders ist als die Deutsche Gebärdensprache. Schriftdolmetscher wurde ebenfalls vorhanden. Der Vortrag dauert ca. 3 Stunden.
Beat erklärte uns gut, warum eine Kreuzfahrt eine angenehme Reisemöglichkeit für Taubblinde und Hörsehbehinderte ist. Für die Zeit der Reise wird die Kabine wie ein Zuhause. Man muss nicht so oft seinen Koffer packen und sich wieder in einem neuen Hotelzimmer einrichten. Man kennt sich aus und fühlt sich sicherer. Der lange Aufenthalt in einer Kabine bedeutet viel weniger Stress. Allerdings braucht man für eine Kreuzfahrt von 4 Monaten einen dicken Geldbeutel!
Nach dem Vortrag stärkten wir uns bei einem gemeinsamen Abendessen. Das italienische Restaurant „Locanda Tramonto“ gegenüber von GMU lieferte uns unsere bestellten Speisen. Sehr lecker!
Leider konnte Prof. Dimmel, der Ideengeber, aus gesundheitlichen Gründen nicht am Besuch in München teilnehmen. Deshalb fuhren wir – Franz Kupka, der Leiter der SHG Oberbayern, Mona Winter und Johannes Wilken vom ITM, am Sonntag, den 30. Juni, nach Linz. Wir wollten ihm dafür danken, dass er dieses Treffen zwischen den Taubblinden aus Österreich und Bayern auf den Weg gebracht hat. Er ist 95 Jahre alt, selbst taubblind und feierte in diesem Monat seinen 96. Geburtstag. Er freute sich sehr über unseren Besuch.
Wir haben Ihnen folgende Neuigkeiten aus dem kulturellen Leben zu berichten:
Die Offenen Hilfen in Nürnberg starten wieder mit Angeboten für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen. Einige interessante Museumsbesuche und Ausflüge sind geplant.
Lange war das Thema Taubblindheit in der Öffentlichkeit unbekannt. Es gab nur wenig spezifische Unterstützungsangebote. In Bayern änderte sich das 2006 mit der Gründung des projekt ITM (heute Fachdienst ITM), einer Anlaufstelle für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen und ihre Angehörigen. Auch in anderen Bundesländern wurden Angebote für taubblinde Menschen eingerichtet.
Im Jahr 2013 wurde in Bayern das Taubblindengeld eingeführt. Seit 2016 gibt es bundesweit ein eigenes Merkzeichen TBl (s. Nachteilsausgleiche).
Der DBSV initiierte im Frühjahr des Jahres 2020 eine Briefaktion an die Politik. Taubblinde und hörsehbehinderte Menschen hatten die Möglichkeit anhand einer Vorlage Politikern zu schreiben, was ihnen für ein barrierefreies Leben wichtig ist.
Ihre Forderungen waren im Wesentlichen: