Kulinarische Reise

Kulinarische Reise nach Österreich

 

April 2024 hat Sonja Lechner die Nachfolge von Christina Höfel bei der Informations- und Servicestelle für Taubblinde und Hörsehbehinderte des BLWG übernommen.

Sie folgte dabei auch lieb gewonnenen Traditionen. So konnte am Mittwoch, 27.11.24, endlich wieder eine kulinarische Reise stattfinden. Die kulinarischen Reisen gibt es schon seit über 10 Jahren.

Diesmal führte uns die Reise nach Österreich. Wie immer wurden zu Beginn verschiedene Vorträge gehalten: Sabine informierte über verschiedene österreichische Köstlichkeiten. Sonja erzählte von einer leckeren Süßigkeit, die nach einem berühmten österreichischen Komponisten benannt ist: Richtig, es handelte sich um die Mozartkugel! Elisabeth und Manfred berichteten von ihrer Reise in die Hauptstadt des Landes, nach Wien. Und Gerti veranstaltete ein Quiz zu österreichischen Wörtern. Kennt Ihr Paradeiser, Kren oder Topfen?

Aufmerksam lauschten die Besucher den Vorträgen.

Gruppenbild

Gruppenbild

Assistentin lormt

Assistentin lormt

Dabei wurden alle Kommunikationsformen genutzt.

Nachdem der Kopf mit Informationen gefüttert war, sollte auch der Magen nicht leer bleiben!

Liptauer Streichkäse

Liptauer Streichkäse

Wir begannen mit „Liptauer“ Aufstrich als Vorspeise.

Liptauer ist ein würziger Streichkäse, der in der ungarischen, slowakischen und österreichischen Küche vorkommt. Er wird aus Ziegenkäse, Schafkäse, Quark oder Hüttenkäse hergestellt.

Der Käse wird mit einem Teil schaumig gerührter Butter zu einer Creme verrührt und in der ursprünglichen bäuerlichen Form nur mit Rosenpaprika, Kümmel, Pfeffer und geriebener Zwiebel gewürzt.

Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat

Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat

Als Hauptspeise folgte ein Schnitzel Wiener Art mit Kartoffelsalat.

Wiener Schnitzel ist ein dünnes und ausgebackenes Schnitzel aus Kalbfleisch. Das Schnitzel Wiener Art wird dagegen auf die gleiche Weise, allerdings aus Schweinefleisch, gebraten.

Das Fleisch kommt aus der Oberschale oder Hüfte. Es soll nur circa 4 Millimeter dünn sein und wird leicht geklopft. Es wird zuerst in Mehl, verschlagenem Ei und zum Schluss in frisch geriebenen Semmelbröseln gewendet. Und dann in der Pfanne ausgebraten. Dazu gab es Kartoffelsalat.

Dessert Marillenröster

Dessert Marillenröster

Das Dessert hieß Marillenröster

Marillenröster ist ein traditionelles österreichisches Dessert, das aus gedünsteten Marillen, Zucker und Zimt besteht. Lecker!!!

Gerti, wäre nicht Marille auch ein Wort für Dein Quiz? Aprikosen heißen in Österreich Marillen, aber man nennt sie auch in Teilen Bayerns so.

Geistig gestärkt und mit vollem Magen verließen wir die gelungene Veranstaltung. Wir sagen herzlichen Dank und freuen uns auf weitere kulinarische Reisen!

Kulinarische Reise2025-01-09T08:33:09+01:00

Stellenausschreibung – GIB

Stellenausschreibung
Der BLWG – Fachverband für Menschen mit Hör- und Sprachbehinderung e.V. München –
sucht ab Februar 2025 für das GIB in Nürnberg im Regierungsbezirk Mittelfranken
eine*n Fachreferent*in im Bildungsbereich
(Teilzeit max. 27 Wochenstunden)

 

 

Stellenausschreibung Fachreferent 2024-12

 

 

Stellenausschreibung – GIB2024-12-18T08:55:42+01:00

Landesgartenschau

Am Donnerstag, den 24. September fuhren wir zur Landesgartenschau nach Kirchheim bei München. Die Landesgartenschau ist so groß, dass sie auf einer Fläche von 101.000 Quadratmetern ca. 14 Fußballfelder umfasst. Insgesamt umfasst der Rundweg 93 Stationen.

Erklärungstafel an jeder Station

Die 5 kontrastierenden Sphären (unterschiedliche Umgebungen) sind Garten, Wasser, Wildnis, Wald und Wiese im großen Lebensraum Park. Viele natürliche Bäume und Pflanzen. Die Pflanzen kommen nicht nur aus Deutschland, sondern aus ganz Europa. Zum Beispiel kommen einige Pflanzen aus Süditalien oder aus Nordeuropa, wo die Pflanzen am Meer leben.

Schöne farbige Gräser Knallig pinkfarbene Blüten

Treffpunkt vor Ort ist ein neuer Generationenplatz ganz im Süden zwischen dem neuen Gymnasium und dem Seniorenzentrum Collegium 2000, der Raum für gemeinschaftliche Erlebnisse bietet. Er schafft Raum für Gemeinschaftserlebnisse, die für das Miteinander wachsen in aller Altersgruppen stehen.

Der Start war bei Sphäre Wiese mit einer Führung. Der Süden des Parks ist eine neue Heimat für die Insekten und Tiere. Sie bietet ebenfalls auch genug Platz für die Bewegung und Begegnung mit der Natur.

Viele Pflanzen

Der nächste Stopp war der Wald. Wir gingen zu den zahlreichen Gehölzen und dazwischen liegt ein Spielplatz für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen. Dieser Platz ist nach Süden ausgerichtet.

Blumen

Auf dem Weg war ein kleiner Abschnitt mit Wasser und Seerosen. Auf einem Seerosenblatt saß ein kleiner Frosch. Er war für uns ein tolles Fotomodell:

Der Frosch auf einem Seerosenblatt

Der dritte Halt war: „Sphäre Wasser“. Im Ein neuer Parksee wurde im Norden angelegt und liegt mit dem Rathaus und dem neuen Bürgersaal zusammen am Ufer mit einer großen Liegewiese. Ein großer Baum steht in der Mitte des Parksees, sozusagen ein Auwald. Dort leben viele kleine Mosaike von Lebensräumen, die eine wichtige Artenvielfalt unterstützen.

Der neue Parksee

In der vierten Station „Gartenkugel“ zeigte uns der Gartenführer, wie viel dort ein Obstbaum, Solitärbäume, Sträucher und Stauden mit Früchten kosten. Ein kleines stabiles Gartenhaus kostet schon 20.000 Euro.

Botanikum Große Pflanz mit langen Blättern Taktile Gebärden

Viele taubblinde Menschen haben sich sehr gefreut, weil sie von der ersten bis zur letzten Station viele Pflanzen anfassen und riechen durften und so eine neue Erfahrung gemacht haben.

Pflanzen werden getastet Kürbisse Hopfen - Kranz wird abgetastet

Eine Dolmetscherin hatte ihren Hund dabei. Und Nici hat sich natürlich auch darüber gefreut, streicheln zu dürfen.

Hund von der Dolmetscherin wird gestreichelt

Wir hatten Spaß und Freude. Uns wurden die frisch gewachsenen Paprikaschoten gezeigt. Eine Teilnehmerin hielt sich diese Spitzpaprika an das Ohr und meinte: Ein toller Ohrring :-)

Paprikaschote wird ins Bild gehalten und ans Ohr als Spaß - ein Paprikaohrring

Bei der letzten besuchten Station konnte man frisch gepressten Apfelsaft, Apfelringe und Apfelmus probieren, hmmm, sehr lecker…

Frisch gepresster Saft wurde probiert Apfelmus konnte probiert werden Apfelringe werden verkauft

Ein ganzer Tag hätte nicht gereicht, alle schöne Pflanzen zu erklären. Die Landesgartenschau für Taubblinde ist sehr zu empfehlen.

Hier noch ein Gruppenbild:

Gruppenbild

Zum Schluss haben wir lecker im Restaurant vom Bürgersaal gegessen. Der Service und die Freundlichkeit waren sehr angenehm.

Essen im Restaurant Essen im Restaurant

Bericht von Johannes Wilken (gehörlos)

Landesgartenschau2024-10-16T09:54:36+02:00

Treffen mit Österreich

Durch die Idee und die Anrgeung von Herrn Prof. Dimmel konnten der Österreichische Taubblindenverband und der Fachdienst ITM vor einem halben Jahr einen Besuch des Österreichischen Taubblindenverbands in München organisieren.

Das Treffen der österreichischen und bayerischen Taubblinden fand von Freitag, 03.05. bis Sonntag, 06.05.2024 in statt. Ca. 35 Personen aus Österreich (Taubblinde, Taubblindenassistenten und Praktiker) und ca. 10 Personen aus Bayern (Taubblinde und TaubblindenassistentInnen) verbrachten gemeinsam ein langes Wochenende mit vielen verschidenen Programmpunkten.

Am Anfang stand der Besuch des Stammtisches FraMo am Freitagabend. Der Stammtisch war fast voll besetzt. Bei guter Stimmung fand ein lebhafter Austausch statt.

Am Samstag fuhren wir früh zum Deutschen Museum. Österreichische und deutsche Gebärdensprachdolmetscher/innen Übernahmen das Dolmetschen. Einige der österreichischen Taubblinden verstehen die deutsche Gebärdensprache. Sie schlossen sich der deutschen Gruppe an. Die 2 Museumsführer teilten uns in 2 Gruppen auf, eine österreichische und eine deutsche. Die Museumsführer führten uns durch diee naturwissenschaftlichen Bereiche und gaben uns viele Erklärungen. Es gab die Möglichkeit bestimmte Sachen zu ertasten. Die Räume des Museums sind  gut beleuchtet, so dass die Taubblinden mit Sehrest gut sehen konnten. In den zwei Stunden der Führung haben wir viel erfahren.

Führung im Deutschen Museum

Führung im Deutschen Museum

 

Nach dem Museumsbesuch fuhren wir mit einem großen Bus zum Gehörlosenzentrum. Der Busfahrer ist selbst gehörlos. Bewundernswert, wie er die große Gruppe sicher durch die Stadt München fuhr.

Gegen 15 Uhr begann ein interessanter Vortrag von Beat Marchetti über seine monatelange Weltreise trotz Usher-Syndrom auf einem Kreuzfahrtschiff. Beat benutzt die Schweizer Gebärdensprache. Die die deutschen Gebärdensprachdolmetscher voicten ihn. Das klappte gut, auch wenn es etwas schwierig war, weil die Schweizer Gebärdensprache etwas anders ist als die Deutsche Gebärdensprache. Schriftdolmetscher wurde ebenfalls vorhanden.  Der Vortrag dauert ca. 3 Stunden.

Beat erklärte uns gut, warum eine Kreuzfahrt eine angenehme Reisemöglichkeit für Taubblinde und Hörsehbehinderte ist. Für die Zeit der Reise wird die Kabine wie ein Zuhause. Man muss nicht so oft seinen Koffer packen und sich wieder in einem neuen Hotelzimmer einrichten. Man kennt sich aus und fühlt sich sicherer. Der lange Aufenthalt in einer Kabine bedeutet viel weniger Stress. Allerdings braucht man für eine Kreuzfahrt von 4 Monaten einen dicken Geldbeutel!

Nach dem Vortrag stärkten wir uns bei einem gemeinsamen Abendessen. Das italienische Restaurant „Locanda Tramonto“ gegenüber von GMU lieferte uns unsere bestellten Speisen. Sehr lecker!

 

Foto von Teilnehmerin während des Vortrages

Vortrag mit Dolmetscher

 

Leider konnte Prof. Dimmel, der Ideengeber, aus gesundheitlichen Gründen nicht am Besuch in München teilnehmen. Deshalb fuhren wir – Franz Kupka, der Leiter der SHG Oberbayern, Mona Winter und Johannes Wilken vom ITM, am Sonntag, den 30. Juni, nach Linz. Wir wollten ihm dafür danken, dass er dieses Treffen zwischen den Taubblinden aus Österreich und Bayern auf den Weg gebracht hat. Er ist 95 Jahre alt, selbst taubblind und feierte in diesem Monat seinen 96. Geburtstag. Er freute sich sehr über unseren Besuch.

Franz Kupka und Johannes Wilken sind mit Prof. Dimmel. Er hat ein stolzes Alter von 95 Jahren

Treffen mit Österreich2024-07-23T09:23:26+02:00

Bildungs- und Freizeitangebote 2025 von Regens Wagner

Wir haben Ihnen folgende Neuigkeiten aus dem kulturellen Leben zu berichten:

Die Offenen Hilfen in Nürnberg starten wieder mit Angeboten für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen. Einige interessante Museumsbesuche und Ausflüge sind geplant.

TBL-Programm_2025

Bildungs- und Freizeitangebote 2025 von Regens Wagner2025-01-28T10:43:48+01:00

Toskana: Eine Bildungsreise für Taubblinde von 23. September bis 30. September in der Toskana

Bericht von Johannes Wilken

Nach 5 Jahren konnten wir wieder eine Bildungsreise organisieren. 2018 ging es nach Polen in die Stadt Krakau. In diesem Jahr freuten wir uns darauf die Toskana kennenzulernen.

Nach einer langen Anreise mit Zug und Bus hatten wir unser Ziel erreicht.

Tag 1: Erkundung der Pflanzenwelt und Pizzabacken

Am ersten Tag erkundeten wir unser Haus und seine Umgebung. Wir machten einen Gartenspaziergang und entdeckten die heimischen Pflanzen. Die taubblinden Mitreisenden konnten verschiedene Pflanzenarten ertasten, z.B. Granatapfel (Punica Granatum), Aprikosen, Feigenkaktus, Feigen, Oliven und vieles mehr. Die taubblinden Menschen waren begeistert, pflückten sich viele Früchte und wollten alles über die Pflanzen erfahren.

Spaziergang in der Sonne an einem Steinmäuerchen entlang. Darüber wachsen Olivenbäume und Agaven.

Ein Granatapfelbaum mit vielen leuchtend-orangen Früchten.

Eine Teilnehmerin zeigt ihre gesammelten Pflanzen und Früchte: Pinienzapfen, Granatapfel, Lavendel- und Rosmarinzweige

Am Nachmittag stand Pizzabacken auf dem Programm. Der Pizzateig war schon vorbereitet und wartete im Kühlschrank auf uns. Die fleißigen Helfer/innen kneteten den Teig und rollten ihn zu Kugeln von der Größe eines Tennisballs. Danach wurden die Kugeln dünn ausgerollt und mit den verschiedenen Zutaten belegt. Lecker!

Verschiedene Zutaten für die Pizza

Pizzabäcker bei der Arbeit

Reiche Ausbeute: 2 Sitzbänke voll mit Teigkugeln.

Tag 2: Florenz

Am zweiten Tag fuhren wir mit dem Bus nach Florenz. Dort gab es eine Stadtführung von Lothar und Britta Achterkamp. Am Modell der Stadt Florenz konnten wir uns durch Abtasten eine Vorstellung von der Stadt machen.

Tastmodell von Florenz: Der Dom mit der Taufkapelle ragt hervor.

Erklärungen des Reiseführers vor dem Dom und dem Baptisterium von Florenz

Tag 3: Pisa

Am dritten Tag fuhren wir nach Pisa und besuchen eines der berühmtesten Bauwerke der Welt: den Schiefen Turm von Pisa. Auch hier gab es ein Modell für Blinde und Taubblinde, um die Bauwerke zu begreifen.

Eine Hand in weißem Handschuh erfühlt den Schiefen Turm.

Wir ertasten das Bronzeportal.

Ein besonderer Höhepunkt war die Porta San Ranieri des Doms von Pisa, ein Bronzeportal aus frühen Mittelalter. Man kennt den Namen des Künstlers: Bonanus.

In plastischen Reliefs werden hier Szenen aus dem Leben Christi und Marias dargestellt. Die Bilder werden von unten von links nach rechts gelesen: sie beginnen mit der Verkündigung an Maria, der Geburt Jesu, den Weisen aus dem Morgenland und viele andere mehr. Wir durften die Reliefs abtasten und waren sehr erstaunt, dass die Geschichten aus der Bibel an einer Türe angebracht waren.

Zum Abschied ein Gruppenphoto vor dem Dom und dem Schiefen Turm

Tag 5: Weinprobe und italienische Spezialitäten

Nachdem wir uns einen Tag beim Baden am Mittelmeer entspannt hatten, fuhren wir in die Region um Lucca. Nach einem Stadtrundgang wollten wir kulinarische Köstlichkeiten der Toskana probieren. Auf einem Weingut lernten wir viel über toskanische Weine bei einer Führung. Danach stärkten wir uns bei einer italienischen Brotzeit mit verschiedenen Sorten Schinken, Salami, Käse und Oliven. Wir probierten auch verschiedene Weine. Köstlich!

Plakat: Weinprobe Tenuta Adamo

Ein reich gedeckter Tisch

Tag 6: Volterra und San Gimignano

Auch der Besuch der Stadt Volterra mit ihren Gebäuderesten aus römischer Zeit und mit den vielen mittelalterlichen Stadtpalästen hat sich gelohnt.

Besonders interessant war hier aber der Besuch einer Alabasterwerkstatt.
Der helle, transparente, „leuchtende“ Stein Alabaster hat schon vor über 2500 Jahren die Etrusker in seinen Bann gezogen. Schon zu dieser Zeit wurde in Volterra Alabaster abgebaut. Aus dem weißen, samtigen Stein wurden kunstvolle Urnen und edle Gefäße geformt. Noch heute wird Alabaster in Volterra bearbeitet. Wir konnten einen der Handwerker bei seiner Arbeit beobachten und die Kunstwerke betasten.

Ein Taubblinder betastet eine Büste aus Alabaster

San Gimignano ist eines der schönsten Städtchen der Toskana. Es thront auf einem Hügel, seine vielen Türme sind schon von Weitem zu sehen. Im Mittelalter gab es ursprünglich 72 Türme. Weil viele Türme noch heute stehen, nennt man die Stadt auch „mittelalterliches Manhattan“. Wir spazierten durch die Gassen, schleckten ein letztes Eis auf dieser Reise oder setzten uns zu einen Cafe oder Aperitif auf den Hauptplatz. Eine Gruppe von Unermüdlichen, darunter 2 Taubblinde mit Taubblindenassistenz, wollten den Rathausturm besteigen. Sie schafften es bis ganz nach oben, obwohl es im Inneren des Turms sehr dunkel war! Umso größer war das Erfolgserlebnis, alle waren glücklich.

Der Platz vor dem Rathaus mit dem Turm in San Gimignano. Viele Touristen besuchen die Stadt.

Gruppenfoto der „Turmbesteiger“ ganz oben auf dem Turm – stolz und glücklich!

Ein letztes Gruppenfoto vor der Abfahrt, im Hintergrund unser Bus auf einer mit Zypressen gesäumten Straße

Tag der Heimreise

Wir alle haben dort eine sehr schöne Zeit verbracht und werden die Toskana auch in Zukunft immer in sehr guter Erinnerung behalten.

Toskana: Eine Bildungsreise für Taubblinde von 23. September bis 30. September in der Toskana2024-04-11T11:06:15+02:00

Gruppenausflug der SHG von Oberbayern zum Wasmeier- Freilichtmuseum Schliersee am 04. August 2023

Bericht von Mona Winter und Franz Kupka

Pünktlich holte der Busfahrer Herman Lechner uns um 9:00 Uhr ab und fuhr los in
die Autobahn nach Salzburg. Wir, 26 Erwachsene, 2 Kinder und 2 Hunde
( darunter 2 Dolmetscher und 5 Praktikanten ) freuten sich zum Ausflugsziel am
Schliersee. Extra noch 2 Gehörlosen waren dort beim Treffen. Vor paar Stunden
hatte es viel geregnet und zur Zeit war das Wetter besser und brachte uns allen
gute Laune.

Bauernhof Museum SCHILD

Bauernhof Museum SCHILD

Herr Wasmeier hatte 2 olympische Goldmedaillen, ein Weltmeistertitel, einmal WMBronze,
156 Weltcupstarts mit ingesamt neun Siegen.
Ich, Mona und mein früherer Mann Walter haben ihn früher schon beim Skifahren
kennengelernt. Seit der Eröffnung seines Museums sieht Herr Wasmeier sich als
Vermittler von Kultur und Geschichte in seinem altbayerischen Dorf. Nach meiner
Erinnerung haben Franz und ich dort das erste Mal besucht mit großer
Begeisterung.

Ski von Früher

Ski von Früher

Bericht über den alten Bob

Bericht über den alten Bob

Alter Bob

Alter Bob

Mit unserem Vorschlag für unsere Taubblinde, Gehörlose und andere Freunde
haben wir zum altbayerischen Dorf schöne Besichtigung zu beworben.

Wegweiser mit Beschriftung

Wegweiser mit Beschriftung

Gruppe auf dem Weg

Gruppe auf dem Weg

Die 2 Führungen ( ein Mann und eine Frau in Trachten ) zeigten uns über alte Zeiten
neu entdecken, traditionelles Handwerk, in uralten Häusern mit eigenen Möbeln
usw.

Führung und Erklärung in Lautsprache und DGS und Lormen

Führung und Erklärung in Lautsprache und DGS und Lormen

Alter Küchenraum von Früher

Alter Küchenraum von Früher

Alte Feuerstelle

Alte Feuerstelle

So hat man früher in den Bauernhäusern geschlafen

So hat man früher in den Bauernhäusern geschlafen

Dankbar verstanden wir gut durch fleissige Gebärdensprache von
Dolmetschern und Lormen und mal taktile Sprachen von Assistenten.

Gruppe bei der Führung

Gruppe bei der Führung

Beim Mittagessen schien die Sonne, der Duft bayerischer Schmankerl in der Luft,
einige waren auf der Terrasse, im Biergarten und in der gemütlichen Gaststube.
Zu unserem Bier -Erlebnis haben einige erfahren, wie schmeckte das Bier vor 300
Jahren von der eigenen Brauerei.

Schweinebraten mit Knödel

Schweinebraten mit Knödel

Leberspätzle Supee

Leberspätzle Supee

Hund Kora natürlich auch mit dabei

Hund Kora natürlich auch mit dabei

Gruppenbild beim Essen im Restaurant

Gruppenbild beim Essen im Restaurant

Gruppenbild beim Essen im Restaurant

Gruppenbild beim Essen im Restaurant

Nici hat sehr viele schöne Fotoaufnahmen gemacht, dafür danken wir alle ihre
grosse Leistung.

Fotocollage mit Gesichtern die gute Laune zeigen und Umarmungen

Fotocollage mit Gesichtern die gute Laune zeigen und Umarmungen

Nach der weiteren Besichtigung war es gut gelungen, um 17 Uhr fuhr der Bus los
nach München. Beim freudigen Abschied dankten wir uns alle, besonders war der
hilfsbereite Busfahrer Hermann sehr nett.

Gruppenbild vor dem Bus

Gruppenbild vor dem Bus

Gruppenausflug der SHG von Oberbayern zum Wasmeier- Freilichtmuseum Schliersee am 04. August 20232024-02-16T10:56:51+01:00

Ausflug nach Nürnberg mit Besuch des Johannis-Friedhof und des Grabs des gehörlosen Malers Paul Ritter

Am 02. Mai 23 führte die SHG Oberbayern unter der Leitung von Franz Kupka einen Ausflug nach Nürnberg durch. Unterstützt wurde er dabei durch ITM und die Informations- und Servicestelle des BLWG in München. Wir wollten nach langer Zeit wieder die Taubblindengruppe der ev. luth. Gehörlosenseelsorge Nürnberg treffen.

Der Wunsch auf ein Wiedersehen stieß in Nürnberg auch auf Begeisterung. Die Taubblindengruppe der ev. luth. Gehörlosenseelsorge Nürnberg hatte ein interessantes Tagesprogramm vorgeschlagen und organisiert. Der Höhepunkt war der Besuch des alten Johannis-Friedhofs in Nürnberg mit der Grabstelle des gehörlosen Malers Paul Ritter mit einer fachkundigen Führung.

Schon um 8:00 Uhr traf sich eine Gruppe von 12 Teilnehmern am Münchener Hauptbahnhof, um mit dem ICE nach Nürnberg zu brausen. Aber die Bahn machte es wieder spannend: mit einiger Verspätung erreichten wir Nürnberg und trafen dort die 7 Teilnehmer aus dem Norden Bayerns.

Mit U-Bahn und Straßenbahn ging es zum Johannisfriedhof, wo die Führerin und die beiden Gebärdensprachdolmetscherinnen schon auf uns warteten.

Um die Fotos zu vergrößern, bitte einmal draufklicken

Die Führerin begleitet von der Dolmetscherin erzählt über den Friedhof

Zweite Dolmetscherin

Der Johannis-Friedhof ist ein alter Friedhof mit Grabsteinen und Grablegen der Nürnberger Bevölkerung aus mehr als fünf Jahrhunderten. Zwischen blumengeschmückten Grabsteinen spaziert man an den Grabstätten von Albrecht Dürer, Veit Stoß und anderer berühmter Nürnberger vorbei. Der Friedhof steht unter Denkmalschutz. Es gibt Normen für die Grabsteine aus Sandstein. Darauf sind künstlerisch wertvolle Bronzeplatten angebracht.

Man kann auch heute dort eine Grabstätte pachten.

St. Johannis mit geschmückten Gräbern

Eine der Grabplatten zeigt eine Bronzetafel mit dem hl. Martin. In einem Medaillon aus Ranken befindet sich die Szene, in der der St. Martin (hier mit Bischofsmütze und auf seinem Pferd sitzend) seinen Mantel teilt. Er will ihn dem frierenden Bettler geben, der rechts unten in der Ecke sitzt.

Szene St. Martin

Wir konnten die Details begutachten, mit den Augen sehen oder mit den Händen ertasten.

Details wurden abgeteastet

Die Informationen wurden in verschiedenen Kommunikationsformen weitergeben.

Im Gespräch – taktile Gebärden

Aber nun zu Paul Ritter:

Paul Ritter, ein gehörloser Maler aus Nürnberg – ein paar Infos:
Im Alter von vier Jahren wurde Paul Ritter durch Krankheit gehörlos. Er besuchte die Taubstummenschule in Nürnberg.

Später studierte er Malerei und Grafik an der Kunstgewerbeschule Nürnberg, bereiste Frankreich, Italien, Dänemark und Österreich.

Bekannt wurde Ritter insbesondere durch seine großformatigen Architekturbilder vom alten Nürnberg mit historischen Figuren vor dem Hintergrund der historisch treu dargestellten Architektur der Altstadt.

1888 wurde Paul Ritter durch den Prinzregenten Luitpold von Bayern zum Königlichen Professor ernannt. Er unterrichtete mit Hilfe seines Bruders Lorenz an der Kunstgewerbeschule Nürnberg.

Paul Ritter gilt als einer der wichtigste Architekturmaler des deutschen Historismus. Zum 100. Todestag wurde er im Herbst 2007 von der Stadt Nürnberg durch eine große Ausstellung gewürdigt.

1870 gründete Paul Ritter einen Taubstummenverein in Nürnberg, in dem er als 1. Vorstand tätig war. 1907 wurde er als Ehrenmitglied bei der Taubstummen-Gesellschaft „Hufeisen“ für Handwerk und Kunst in München erhoben.

Er wurde am 29. November 1907 auf dem Nürnberger Johannisfriedhof begraben, wo sich sein Grab noch heute befindet. In Nürnberg-Eberhardshof wurde die Paul-Ritter-Schule des Zentrums für Hörgeschädigte des Regierungsbezirkes Mittelfranken nach ihm benannt.

Sein Grab war sehr verfallen. Ein Nürnberger Verein hat es renovieren und mit neuen Bronzetafeln ausstatten lassen. Sie zeigen seine wichtigsten Gemälde.

Paul Ritters Grabplatte mit den wichtigsten Gemälden

Besonders interessant fanden wir die Malerpalette, in der der Maler seine Farben anrührt. In den Farbtöpfchen ist der Name Paul Ritter im Fingeralphabet geschrieben.

Paul Ritter Palette mit Fingeralphabet

Nach so viel Wissen und Informationen zur Nürnberger Geschichte verabschiedeten wir uns von unserer Führerin und den beiden Dolmetscherinnen. Wir gingen ins Goldene Posthorn – schon das Stammlokal von Albrecht Dürer, um uns zu stärken.

Am Nachmittag hatte die Evangelische Gehörlosenseelsorge uns zur Besichtigung ihrer neuen Räume eingeladen. Bei Kaffee und Kuchen fand ein lebhafter Austausch zwischen allen Taubblinden statt.

Zusammensitzen bei Kaffee und Kuchen

Zusammensitzen bei Kaffee und Kuchen

Zusammensitzen bei Kaffee und Kuchen

Zusammensitzen bei Kaffee und Kuchen

Die Münchner verabschiedeten sich von ihren Freunden und spazierten über den Nürnberger Hauptmarkt zurück zum Hauptbahnhof um die Heimreise anzutreten.

Ein erlebnisreicher Tag ging zu Ende.

Gruppenfoto

Ausflug nach Nürnberg mit Besuch des Johannis-Friedhof und des Grabs des gehörlosen Malers Paul Ritter2023-07-05T10:52:32+02:00

Gruppenausflug der SHG von Oberbayern zum Gut Aiderbichl am 05.08.2022

Bericht von Mona Winter und Franz Kupka

Wir, 22 Erwachsene, 4 Kinder und 2 Hunde fuhren um 9:00 Uhr vom Ostbahnhof mit Bus„ Lechner“ ab. Der Busfahrer Herrmann war sehr nett und hilfsbereit.

Auf der Fahrt über Salzburg nach Henndorf zum Gut Aiderbichl gab ich, Mona, den Teilnehmern unseres Ausflugs Informationen zu den Änderungen im Programmablauf bekannt.

Um die Fotos zu vergrößern, bitte einmal draufklicken

Gut Aiderbichl ist ein Paradies für über 7000 gerettete Tiere, die dort bis zum Ende leben und sich dort sehr wohl fühlen. Franz und Mona sind über 12 Jahre Paten. Deshalb war der Eintritt für beide Paten und 8 unserer Gäste frei. Die Eintrittskarten für die weiteren 12 Personen, Busfahrer und 4 Kinder hat die SHG Oberbayern übernommen.

Unsere Führerin Stefanie stand an der Kasse und begrüßte uns. Sie zeigte uns viele Tiere usw. Bei der Hitze leben viele Tiere in den Ställen, einige im Freien unter Bäumen.

Die „Profifotografin“ Nici machte viele schöne Fotos, die uns viel Freude bringen werden. Auf einmal schenkte der Geschäftsführer Dieter Ehrengruber den 4 Kindern je ein Maskottchen „Mariechen“. Denn wir konnten nicht in den Shop vom großen Bauernhaus gehen. Der Grund dafür war eine geschlossene Gesellschaft für eine Hochzeitsfeier, eine „Charity“-Veranstaltung.

Nach dem gelungenen Besuch fuhren wir mit dem Bus nach Seekirchen zum Hofwirt. Dort konnten wir uns alle mit dem Essen und Trinken stärken. Aber wir warteten so lange auf das Essen, denn es gab nur einen einzigen Kellner!

Ein Teil der Gerichte in der Gaststätte

Ein Teil der Gerichte in der Gaststätte

Leider schafften wir es nicht, kurz im Wallersee zu schwimmen. Schade für die armen Hunde und einige Schwimmer!

Gruppenfoto vor dem Bus

Gruppenfoto vor dem Bus

Um 17:00 Uhr fuhr der Bus los nach München, reibungslos auf der ruhigen Autobahn. Wir schauten auf die schwarzen Wolken über Salzburg, dort gab es viel Regen und Abkühlung nach der Hitze. Aber im Bus schwitzten wir überhaupt nicht wegen der Klimaanlage. Beim freudigen Abschied dankten uns alle Teilnehmer, besonders die 4 süßen Kinder sagten mit ihren Händen „ Danke schön“

Gruppenausflug der SHG von Oberbayern zum Gut Aiderbichl am 05.08.20222022-08-25T11:52:47+02:00

Politische Entwicklungen

Lange war das Thema Taubblindheit in der Öffentlichkeit unbekannt. Es gab nur wenig spezifische Unterstützungsangebote. In Bayern änderte sich das 2006 mit der Gründung des projekt ITM (heute Fachdienst ITM), einer Anlaufstelle für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen und ihre Angehörigen. Auch in anderen Bundesländern wurden Angebote für taubblinde Menschen eingerichtet.

Im Jahr 2013 wurde in Bayern das Taubblindengeld eingeführt. Seit 2016 gibt es bundesweit ein eigenes Merkzeichen TBl (s. Nachteilsausgleiche).

Der DBSV initiierte im Frühjahr des Jahres 2020 eine Briefaktion an die Politik. Taubblinde und hörsehbehinderte Menschen hatten die Möglichkeit anhand einer Vorlage Politikern zu schreiben, was ihnen für ein barrierefreies Leben wichtig ist.

Ihre Forderungen waren im Wesentlichen:

  • Mehr Taubblindenassistenz für Information, Kommunikation und Mobilität
  • Vereinfachte Antragsverfahren für Finanzierung von Taubblindenassistenz
  • Ausbildung von mehr TaubblindenassistentInnen
  • Leistungen, die aus dem Merkzeichen TBL hervorgehen
Politische Entwicklungen2021-02-04T11:56:43+01:00